Nachdem wir langsam wieder ausgenüchtert waren, haben wir unsere Reise fortgesetzt. Die zweitgrößte Stadt Mexikos lockte uns ins Mexikanische Hochland.
Auftakt!!! Die WM ist voll im Gange und Deutschland präsentiert uns das erste WM-Spiel. Mitten in Guadalajara, neben der berühmten und mächtig strotzenden Kathedrale steht eine Leinwand, jippy. Menschen? Wo seid Ihr? Es ist ruhig, fast unheimlich, doch wir als Fans wollen heute feiern und gewinnen. Wir zogen mit unseren Fähnchen im Gesicht amüsant zur Leinwand und suchten uns zwei Plätzchen von den vielen freien Stühlen aus. Gar nicht so einfach, die Qual der Wahl. Das Spiel beginnt und tatsächlich, es kommen Menschen, und einige Mexikaner noch mit Deutschen Trikots. Wer hätte das Gedacht. Und… TOOOOOOOOR – was für ein Spiel.
Mit Sixpack in der Hand und einem fetten Sieger-Grinsen im Gesicht zogen wir durch die Stadt. Auf den Straßen wurden wir gefeiert und beglückwünscht. Das war ein Spaß und wir freuten uns auf das nächste Spiel.
Was ist so besonders an Guadalajara? Ich sag es Euch. Wir haben noch nie so viele und schöne Hochzeitsmoden gesehen, wie hier in Guadalajara. An jeder Ecke, rund um die Innenstadt gibt es Brautkleider. Schön präsentiert in allen Farben und Variationen und zudem noch spottbillig. Ein heißer Tipp von uns, wer heiraten möchte, sollte hier eine Woche Urlaub machen und sich perfekt einkleiden lassen. Fazit: Bei den Preisen bleibt noch immer Geld über, gegenüber einen Hochzeitseinkauf in Deutschland. Ha, und wer hätte das gedacht, die Kutsche steht auch schon bereit… da kann man schon in Versuchung kommen..
Die Gebäude stammen noch aus der Kolonialzeit und man hat das Gefühl eine Zeitreise zu durchleben. Es ist schon interessant, bedenklich und sogar verwunderlich zugleich, wie diese schönen Bauten so lange überleben konnten, schließlich hat man bei so manchen Bürgersteigen plötzlich keinen Boden mehr unter den Füßen, da der Beton wie selbstverständlich wegbröckelt.
Bunte und große Wochenmärkte, typische Mariachi-Musik und gekühlter Tequila runden unsere Zeitreise ab.
In diesem Sinne, wir bereisten und genossen “die Perle des Westens”.