Yes Sir, so brauchen wir das!
Nachdem wir schon befürchteten dass wir uns mit dem Zion NP das Beste zu Beginn gegönnt hatten, kam der Arches National Park daher und wir durften uns wieder fühlen wie ein Kind das man mit nem glatt gebügelten Hunni in den Süßigkeitenladen schickt.
Wir wussten gar nicht wo wir uns zuerst bedienen sollten so reichhaltig war der Tisch gedeckt den uns Mutter Natur hier präsentierte.
Als die Arches, also diese Steinbögen die sich wie natürliche Brücken von Fels zu Fels spannen, verteilt wurden, bekam dieser schöne Flecken Erde reichlich ab. So viele, in allen Formationen und Größen, dass direkt der ganze National Park danach benannt wurde, doch man darf viel mehr erwarten. Es gibt sehr schöne und vor allem weniger eingeschränkte Trails, so dass man wirklich frei im großen Terrain trekken und wandern darf.
Es ist tatsächlich so frei, dass man sich mal wieder Sorgen um seine Route machen muss um sich nicht auf einmal vor einer, ohne Hilfsmittel, unüberwindbaren Felswand zu befinden und einen beschwerlichen Abstieg mit erheblichem Umweg in Kauf zu nehmen (Seufz). Es ist schon der Hammer was wir doch für Akrobaten sind wenns drauf ankommt.
Ein falscher Schritt und es ist mehr als die schlecht gesicherte Wasserflasche die mal eben 50 Meter über den, mit losen Steinen bestückten, Felsvorsprung in den Abgrund kullert.
// Die Trails im Arches NP
Doch auch die Sightseeing Trails sind wunderschön angelegt und führen einen elegant durch die sehenswerte Landschaft ohne dass man permanent das Gefühl bekommt hier strikt einem angelegten Pfad folgen zu müssen und sich trotzdem gut zurechtfindet. Nicht zuletzt auch durch die “Steinmännchen” die in den National Parks einen Sinn erfüllen und nicht etwa von anderen Besuchern angelegt wurden, wie es in Europa häufig üblich ist. Hier sind diese Steinzwerge nämlich vor allem ein Zeichen dafür, dass man sich noch (oder wieder) auf einem Trail befindet bzw. eine Markierung in welcher Richtung man sich als nächstes orientieren soll um dem vorgeschlagenen Weg zu folgen. Das kann teilweise wirklich sehr hilfreich sein und wenn man zwei Stunden in der zwar wunderschönen aber doch einsames Pampa gelaufen ist dann freut man sich teilweise über eine Bestätigung dass man auf Kurs ist.
// Delicate Arch
Egal ob aus der Ferne oder ganz dicht dran. Die Arches sieht man häufiger doch für die Ewigkeit sind sie natürlich nicht. Erst Ende der 90er Jahre ist einer dieser Arches, der Wall Arch, nach vorangegangen heftigen Regenfällen, eingefallen. Noch gibt es aber mehr als genug um sich daran zu erfreuen und einer davon ist der unangefochtene Shootingstar, der Delicate Arch. Er hat es sogar zum Aushängeschild und Wahrzeichen von Utah geschafft und ist zwar weder der größte noch der höchste, ja noch nicht mal der schönste aber der weltweit wohl am häufigst fotografierte Arch. Wir gratulieren.
Auf dem Weg nach unten hatte ich noch ein nettes und anregendes Gespräch mit einem Fotografen dessen Portfolio ihr euch unbedingt mal anschauen solltet. Hans Kruse auf 500px.
// Basecamp
Wie mittlerweile üblich haben wir nicht auf dem Campingplatz sondern einfach an den Trailheads im Park geschlafen was nicht mal verboten ist, glaube ich. Wir empfinden die Campingplätze für uns mittlerweile eigentlich als total überflüssig wenn ich das mal so krass formulieren darf. Toiletten sind reichlich vorhanden und grillen, kochen und essen kann man an den Picknick Plätzen die schön verteilt immer wieder anzutreffen sind. Fließend Wasser haben wir im Kalle und viel mehr braucht man nicht. Dadurch sparen wir ganz schön was und bei den Stellplatzgebühren die bei $15 – $35 pro Nacht liegen ist das nicht zu verachten und hat sich jetzt fest eingebürgert. Wir sind gespannt wie das in den anderen Ländern laufen wird.
4 Kommentar bisher
Eure Photos sind einfach der Hammer!!!!
Momentaner Favorit: Delicate Arch unter bedrohlichem Himmel!
Ich wünsch Euch noch eine schöne Zeit und bleibt heil und gesund!
Danke Steffen. Wir haben dazu auch einen Timelapse (also Zeitraffer) Aufnahme gemacht die wir demnächst mal online stellen werden. Da sieht man dann sehr eindrucksvoll wie die Lichtstimmung vor Ort war.