Es ist ja kein Geheimnis. Man gewöhnt sich einfach an alles (habe ich hier auch im Nokia Interview erwähnt) und während wir von den ersten Pyramiden noch massiv beeindruckt waren, stumpft man mit der Zeit einfach ganz frech ab. Die Architektur ist imposant, die Geschichte episch und die Monumente einzigartig – aber trotzdem alles irgendwie schon mal gesehen.
Das, liebe Panamericanos, sage ich jetzt aber rückblickend. Denn während unseres Aufenthalts in Mexiko waren wir von den beiden Anlagen schwer angetan und würden sie jederzeit wieder besuchen, wenn wir es nicht schon getan hätten 🙂
Da wir zuvor in der Huasteca Potosina unterwegs waren haben wir uns also wieder südlich orientiert und als erstes El Tajin angesteuert. Was wir übrigens immer wieder sehr schätzen ist, dass man sich unterwegs am Straßenrand einfach mal mit geilstem Obst zu Kampfpreisen eindecken kann.
// El Tajin
El Tajin eine Pyramide zu nennen ist natürlich glatte Untertreibung, denn das ganze ist ein dicker fetter Pyramidenkomplex. Eine Pyramidenstadt sozusagen. Die Stadt wurde wahrscheinlich von den aztekisch Totonaken gegründet und blablabla..
Was wir allerdings immer mega geil finden ist, dass ein Großteil dieser Pyramiden noch verschüttet sind und mangels Geld (und vielleicht Interesse) teilweise auch nicht bis ins Detail erforscht wurde. Ganz Allgemein gesprochen wurden einige auch erst vor wenigen hundert Jahren entdeckt und man sieht noch immer Archäologen die dort graben, forschen und dokumentieren. Es gibt viele Hügel in Mexiko (und allgemein Zentralamerika) unter denen sich eigentlich eine Pyramide versteckt.
Man kann sich schön Zeit lassen um das einigermaßen weitläufige Gelände zu erforschen, darf allerdings nur wenige der Pyramiden besteigen. Das Gelände selbst ist aber sehr schön angelegt und man kann sich gut vorstellen dass dies vor vielen hundert Jahren die Hauptstadt dieser Kultur war.
Eines der Highlights ist die sogenannte Nischenpyramide die besonders gut erhalten ist und dank ihrer imposanten Größe und der Lage direkt vor dem Regenwald gut was her macht.
Nach einem kompletten Tag auf dem Gelände verabschiedeten wir uns von el Tajin und Papantla und fuhren weiter in Richtung Mexico City.
// Teotihuacan
Wir beschlossen allerdings die Hauptstadt, Mexico City auszulassen. Nicht nur wegen Sicherheitsfragen sondern auch weil wir dort nichts weiter zu erleben hatten. Einmal das totale Chaos zu sehen wäre noch der einzige Reiz der von dort ausgeht aber wir wogen ab und entschieden uns dagegen.
Wir fuhren also direkt ein kleines Stück weiter zur Archäologischen Ausgrabungsstätte von Teotihuacan. Diese ist eine der bedeutendsten Ruinenstätten Amerikas und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Klingt gut und sieht auch gut aus. Was uns neben der schieren Größe der beiden Hauptpyramiden und den ganzen Flötenverkäufern direkt auffiel ist, dass die Pyramiden bestiegen werden dürfen.